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Psychic Clearing

Ich freue mich sehr, dich zu dieser ganz besonderen Praxis des psychischen Klärens einzuladen. In diesen turbulenten Zeiten, in denen sich so viel in der Welt wandelt, ist es wichtiger denn je, in unserer eigenen Mitte zu bleiben und uns von unnötigem Ballast zu befreien.

Wir sind an einem Sublimationspunkt

Wir leben gerade in einer unglaublich wichtigen Zeit, energetisch, astronomisch und astrologisch. Wir haben einen sogenannten Sublimationspunkt erreicht. Stell dir das wie bei Wasser vor: Es braucht sehr viel Energie, um vom flüssigen Zustand in Dampf überzugehen. Dieser letzte Schritt ist der entscheidende, der die größte Transformation erfordert. Ähnliche Sublimationspunkte gab es immer wieder in der Geschichte des kollektiven Bewusstseins – Momente, in denen die alten Wege nicht mehr weiterführen konnten und eine grundlegende Transformation nötig war. Jede dieser Transformationen bringt uns voran, auch wenn der Prozess oft disruptive, also störende, Veränderungen mit sich bringt. Und genau das erleben wir gerade.

Schutz vor psychischem Ballast und die drei Regeln des Klärens

In solchen Zeiten ist es entscheidend, uns vor disharmonischem psychischem Ballast zu schützen. Oft neigt unser noch nicht vollständig entwickeltes Bewusstsein dazu, in solchen Phasen Schuld zuzuweisen. Doch hier kommt die wichtigste Regel ins Spiel: Regel Nr. 1: Keine Schuldzuweisung (Zero Blame). Egal, woher der Ballast kommt, ob von innen oder außen – wenn wir die Schuld loslassen, können wir die Ursache der Verletzung auflösen und heilen.

Die zweite Regel ist unglaublich stärkend: Regel Nr. 2: Es gibt immer einen Weg. So wie jede Aktion eine Reaktion hat, kann auch jeder Ballast, der in uns gekommen ist, wieder entfernt werden. Es gibt immer einen Weg, sich davon zu befreien.

Und die dritte Regel kommt direkt aus unserem Herzen: Regel Nr. 3: „Ich werde!“ Diese Haltung verkörpert Hanuman, die mythologische Figur, die für Hoffnung, den Willen zu handeln und den Mut steht, sich nicht von äußeren Reaktionen entmutigen zu lassen.

Die Spirale der menschlichen Evolution

Die Spirale der menschlichen Evolution zeigt uns, dass sich das Bewusstsein in verschiedenen Stadien entwickelt. Ein Großteil der Menschheit befindet sich noch in früheren Phasen, die durch Liebe und Angst beeinflusst werden und in denen das „Ich, mein, meins“ noch stark im Vordergrund steht. Diese Menschen können uns – oft unbewusst – verletzen. Doch auch hier gilt: keine Schuldzuweisung, denn sie befinden sich auf ihrem eigenen evolutionären Weg. Unser Ziel ist es, in den höheren Ebenen des Bewusstseins zu verweilen, wo wir tiefere Einsicht und Mitgefühl finden. Die gute Nachricht ist: Ein großer Teil der Weltbevölkerung ist „erreichbar und lehrbar“ und befindet sich auf dem Weg zu mehr Einheit und Bewusstsein – und dazu gehörst auch du hier im Sangha!

Practice 1: Grundreinigung

In dieser ersten Übung konzentrieren wir uns auf unser Becken als unsere Basis und unser Kraftzentrum. Im Sitzen verbinden wir uns mit unserem Kundalini-Plexus, diesem unglaublichen Nervennetzwerk, das hier zusammenläuft. Wir atmen tief in diesen Bereich und machen uns bewusst, dass wir von hier aus Energie nach oben und unten klären können.

Dazu nutzen wir die Sat Kriya im Sitzen, ein vertrautes Mantra („Sat Nam“) kombiniert mit sanften, aber kraftvollen Muskelkontraktionen im Beckenboden und Bauchbereich bei „Sat“ und dem Loslassen bei „Nam“. Visualisiere, wie deine Energie von der Beckenbasis durch deinen zentralen Wirbelsäulenkanal aufsteigt.

Diese Übung bereitet uns energetisch auf alle weiteren Reinigungsprozesse vor.

Practice 2: Energie in Bewegung

Nachdem wir im Sitzen unseren zentralen Energiekanal etabliert haben, gehen wir in eine stehende Position über. Wir nehmen einen breiten Stand ein, ähnlich dem Pferdestand oder der Göttinnenhaltung, und verbinden uns weiter mit dem Mantra „Sat Nam“. Bei „Sat“ zeigen die Handflächen nach oben, bei „Nam“ nach unten, während wir gleichzeitig die Wurzel-Basis-Verschlüsse anwenden.

Diese dynamische Bewegung hilft uns, das Qi oder das pranische Feld in unserem Körper in Fluss zu bringen. Es geht darum, die Energie zu aktivieren, die wir in der ersten Übung aufgebaut haben, und sie für die weitere Reinigung in Bewegung zu halten.

Practice 3: Unerwünschtes Loslassen

Dies ist der aktive Teil des Loslassens. Wieder im Pferdestand nutzen wir unsere Hände wie Schwertklingen, um energetisch alles abzuschneiden, was in uns eingedrungen ist. Bei „Sat“ schneiden wir von rechts oben nach links unten, bei „Nam“ von links oben nach rechts unten.

Die Essenz dieser Übung ist das „Zero Blame“: Wir schneiden die Ursache und die Verletzung ohne Schuldzuweisung ab. Stell dir vor, wie du bewusst allen Ballast, alle Projektionen, die dich belasten, von dir wegschneidest und dabei verstehst, dass diese oft aus einem geringeren Bewusstseinszustand heraus geschehen sind. Fühle, wie sich dein Körper klärt, reinigt und erhellt, während du diesen Prozess durchführst.

Meditation 1: Hanuman Tantra Nam – Die Kraft des Herzzentrums

Diese Meditation führt uns tief in unser Herzzentrum. Das Mudra, was wir hier nutzen, symbolisiert die Gleichung von Raum und Zeit und hilft uns, aus den „Untiefen“ des Lebens – wo psychischer Ballast uns festhält – in die Tiefen unseres Seins einzutauchen. Dort, wo die Stürme des Lebens nicht mehr zu spüren sind, finden wir wahre Sicherheit und Klärung.

Wir nutzen das Mantra „Hanuman Tantra Nam“. Es bedeutet: „Ich enthülle/offenbare jetzt, und ich webe dabei meine wahre Identität ein.“ Dieses Mantra ist eine Einladung, dich im Hier und Jetzt vollständig zu entfalten und dein wahres Wesen in das Gefüge des Lebens einzubringen. Hanuman, die Gottheit des Herzens, steht für Hoffnung, den Willen zu handeln und den Mut, sich von nichts entmutigen zu lassen.

Durch diese Meditation lässt du psychischen Ballast Schicht für Schicht los und erlaubst deinem Herzen, sich zu entfalten und Licht in dein ganzes System zu bringen. Fühle, wie dein Herz erblüht und alle Dunkelheit vertreibt.

Practice 4: Psychischer Geschirrspüler (Die Großmutter-Wäsche)

Nach der tiefen Herzmeditation gehen wir über in eine bewegte Praxis. Stehend in einem breiten Stand, beugen wir die Knie in eine leichte Hocke und erheben uns dann, als würden wir aufblühen. Beim Absinken visualisieren wir, wie wir mental ein weiteres Stück psychischen Ballast aufnehmen – Dinge, die wir nicht vergeben können, oder Dinge, die uns noch belasten. Wenn wir wieder aufsteigen, lassen wir diesen Ballast los.

Wir werden dabei das Großmutter-Mantra „Na Ma La – Na Ma La – Lay La – Ma La – Lay La – Ma La“ hören. „Na“ steht für die Großmutter, „Ma“ für die Mutter und „La“ für die göttliche Essenz.

Diese Übung ist wie das Waschen unseres inneren Geschirrs, ein kreativer Prozess, der uns hilft, uns von angesammelten psychischen Ablagerungen zu befreien und die reine, matriarchale Linie unserer Vorfahren zu ehren, die uns mit ihrer Willenskraft, ihrem Mut und ihrer Hoffnung unterstützen.

Meditation 2: Hari Hari Har

In der abschließenden Meditation kehren wir in eine sitzende Position zurück und legen die Hände in ein spezifisches Gyan Mudra vor dem Herzzentrum. Hier konzentrieren wir uns auf das Mantra „Hari Hari Har“. Dieses Mantra hilft uns, unseren inneren „Gong“ oder „Glocke“ zu polieren – es ist der letzte Schritt unserer Reinigung.

Fühle deinen Herzschlag und lass die Zellen deines Körpers mit dem Klang tanzen. Dieses Mantra verbindet die neurologischen Zentren deines Bauches, deines Herzens und deines Kopfes, indem es die Energie von der Basis bis zum Scheitelpunkt zirkulieren lässt. Es ist ein tiefer Prozess der inneren Reinigung, der es dir ermöglicht, jegliche verbleibenden Verletzungen oder Blockaden loszulassen, die du in deinem Körper und deiner Haut gespürt hast.

Visualisiere, wie das Mantra wie ein Besen wirkt, der allen Ballast aus deinem System fegt. Am Ende sammeln wir diesen „psychischen Dünger“ bewusst und geben ihn in unseren inneren Garten, denn er ist eine wertvolle Ressource, die uns helfen kann, vorwärts zu wachsen, die Zukunft zu erhellen und unser Bewusstsein zu erleuchten.


Diese Abfolge habe ich von meinem Kundalini Yoga Lehrer Guru Singh gelernt. Die Mantren „Hanuman Tantra Nam“ und auch „Na Ma La Lay La“ sind Aufnahmen von ihm.

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